Branchendienste und Ratingagenturen, schwere Zeiten

Fondstelegramm, fondsprofessionell, finanzwelt, kmi, cash-online, Werteanalysen, checkanalysen, scope usw. um hier nur mal einige Informationsmedien aufzuzählen, die wir aus den letzten Jahren kennen. Viele dieser Branchendienste habe es mit den veränderten Rahmenbedingungen des Kapitalmarktes immer schwieriger ein Geschäft zu machen, denn alle die genannten Informationsdienste leben natürlich davon, dass sie jemand für das, was sie schreiben, auch bezahlt. Keiner von den hier aufgezählten kann es sich leisten, ohne jegliche Bezahlung zu arbeiten, denn öffentliche Fördermittel bzw. einen Anteil an irgendwelchen Gebührengeldern bekommen diese Unternehmen nicht. Besonders der Fondsmarkt hat sich im letzten Jahr dramatisch verändert. Es gibt kaum noch neue Produkte, und da die Produkte dem „weißen Kapitalmarkt“ angehören, sagt sich so mancher Emittent, was soll ich mich mit einem Branchdienst herumärgern, der zudem noch viel Geld für irgendeine Analyse, die er schreibt, haben will? Das sagen sich wohl immer mehr Emittenten der Branche, denn was man so hört, sind die Umsatzzahlen bei einstigen Marktführern der Fondsanalyse bzw. Fondsmagazinen dramatisch gesunken. Mit dem neuen Kleinanlegerschutzgesetz, das kurz vor der Verabschiedung steht, wird es noch weniger Produkte auf dem grauen Kapitalmarkt geben, ein Markt auf dem auch wir uns mit unserer Berichterstattung bewegen. Auch für uns „prasseln die Themen nicht mehr so vom Himmel herunter“, denn uns geht es genauso wie den genannten Unternehmen, wobei wir unsere Plattform von Beginn an als Informationsplattform nicht nur focussiert auf den Fondsmarkt gesehen haben. Ein großer Berichtsteil bei uns ist das Them  „Immobilien zur Kapitalanlage“. Das Thema wollen wir in den nächsten Wochen weiter ausbauen. Insgesamt wird es aus unserer Sicht den „grauen Kapitalmarkt“ ab 2017 nicht mehr geben, denn dann dürften auch die längsten Übergangszeiten irgendwelcher zu erwartenden Gesetze sich erledigt haben. Wie so mancher Branchendienst dann neu erfindet, oder so manche Ratinagentur umschwenkt, auch das wird sicherlich spannend sein.

Was aus unserer Sicht kommen wird, ist ein größerer MLM Markt. Hier werden viele Vermittler versuchen eine neue „Heimat “ zu finden, wenn ihre berufliche Qualifikation nicht ausreicht, um weiter im Finanzbereich arbeiten zu können. Inwieweit da dann das eine oder andere eigentliche Kapitalmartprodukt auftaucht, wird interessant sein. Das Thema „Gold“ hatten wir ja schon mal in der Vergangenheit.

Einen Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert