Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung in der Kritik – Zahlen wir das nicht auch mit unseren Gebühren?

Es ist schon eine eigenartige Konstellation, die sich dort in den letzten Monaten aufgetan hat. Eine Konstellation zwischen öffentlich-rechtlichen Medien und einem Wirtschaftsunternehmen. Da darf man dann schon die Frage stellen, und muss sie sich sogar stellen: Werden da mit unseren Gebührengeldern etwa Unternehmen, wie der Verlag der Süddeutschen Zeitung, aktiv unterstützt? Recherche, vor allem gute Recherche, kostet Geld – keine Frage. Dass sich Medien hier zusammenschließen ist sicherlich auch eine gute Idee, aber das dies öffentlich-rechtliche Medien wie der NDR, und der MDR dann mit der Süddeutschen Zeitung tun, das hat doch ein Geschmäckle.  „Das sehen aber wohl nicht nur wir so“, so Thomas Bremer von der Redaktion diebewertung,de aus Leipzig. Es gäbe wohl immer mehr Kritiker auch unter den Wettbewerbern der Süddeutschen Zeitung. In der „Badischen Zeitung“ kann man dazu den nachfolgenden Artikel lesen.

http://www.badische-zeitung.de/computer-medien-1/rechercheverbund-geraet-in-der-branche-in-die-kritik–87548386.html

Das Magazin Focus geht aber hier noch einen Schritt weiter und spricht von einer „höchst bedenklichen Zusammenarbeit“.

http://www.focus.de/kultur/medien/medien-hoechst-bedenkliche-zusammenarbeit_id_3953827.html

Seit März diesen Jahres gibt dann sogar eine Rechtsaufsichtsbeschwerde gegen den Rechercheverbund zwischen NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung. Das berichtet das Magazin Spiegel. Zitat:“Laut dem Spiegel moniert der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), dass der Rechercheverbund den privaten Wettbewerb verzerre, zugunsten der „Süddeutschen Zeitung“. Der Beitragszahler müsse dafür aufkommen, dass die SZ Rechercheleistungen von NDR und WDR erhalte. Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei bestätigte den Eingang des Beschwerdeschreibens gegenüber Markt und Medien. Der VPRT wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.“ Zitat Ende.

Ob der Rechercheverbund unter diesen Vorzeichen letztlich noch eine Überlebenschance haben wird, wird man abwarten müssen. Auch aus unserer Sicht ist das eine klare Wettbewerbsverzerrung zu Gunsten der Süddeutschen Zeitung und das mit Gebührengeldern von Ihnen und von mir.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/kritik-an-ndr-wdr-und-sz-drei-in-einem-boot-13482745.html

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